Nachstehendes Schreiben wurde von uns in Kopie an Minister LAUMANN gemailt.
Der anhängenden Datei können Sie die Erreichbarkeit des nächsten Krankenhauses mit und ohne des Krankenhauses Rahden entnehmen.
„Sehr geehrte Frau Ministerialrätin Szymczak,
am 16.08.2023 haben in öffentlicher Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Stadtrats Stemwede Herr Landrat Dogan und Herr Bornemeier, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken, AöR, in Gegenwart des Bürgermeisters, Herrn Abruszat, erklärt, dass es beabsichtigt ist und die Möglichkeit geprüft werden soll, das Krankenhaus in Rahden „zur Probe“ ab 1.10.2023 zu schließen. (Schließung „auf Probe“ habe ich noch nicht erlebt!)
Am 23.8. führe man entsprechende Gespräche im Ministerium. Welche Auswirkungen das auf die vom zuständigen Minister, Herrn Laumann, erst kürzlich öffentlich bestätigte 20-Minuten-Vorschrift und die im Feststellungsbescheid für das Krankenhaus verankerte Grundversorgung hat, ist anhand einer beigefügten Simulation der GKV augenfällig, zumal das benachbarte Krankenhaus in Diepholz nach Errichtung des Zentralklinikum im Landkreis Diepholz schließen wird und einen zusätzlichen, negativen Effekt auf die Wegezeiten im Kreis Minden-Lübbecke auslöst.
Ein kleiner Teil von Stemwede wurde immer schon durch die Krankenhäuser in Damme und Ostercappeln aus dem Nachbarland Niedersachsen mitversorgt.
Das Vertrauen der Bürger in eine widerspruchsfreie Verwaltung ist erschüttert, denn erklärte „Geschäftsgrundlage“ war es bisher, dass der status quo der Krankenhausversorgung in Rahden nicht angetastet wird, bis eine zukunftsfähige (Ersatz-)Lösung gefunden ist.
Weder ist vom Träger des Krankenhauses eine besondere Notlage, außer hoher Verlust (den zurzeit viele Krankenhäuser aus bekannten Gründen haben), begründet worden, die es zwingend erforderlich macht das Krankenhaus in Rahden zu schließen, noch sind Handlungsalternativen aufgezeigt worden. Es fehlt eine Berechnung der Schließungsfolgen und damit der Nachweis unverzichtbarer Ersparnisse gerade mit diesem Krankenhaus angesichts der vorausberechneten Verluste im Gesamtkonzern in Höhe von 26,1 Mio. Euro.
Es macht keinen Sinn nur an der Basis und in der Fläche der Krankenhausversorgung zu sparen.
Da am 7.9., wenn wir miteinander sprechen, die „Messe bereits gelesen ist“, bitte ich aufgrund des Informationsfreiheitsgesetzes um öffentliche Stellungnahme sowie ausreichende Begründung durch das Ministerium zu dieser beabsichtigten Maßnahme.
Dies dürfte auch im Sinne der betroffenen Bevölkerung sein.
Herzlichen Dank.
Mit freundlichen Grüßen“
Mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ök. Dr. h.c. (CHN) Arno Kuge
